Stereobilder von Bad Homburg

Um sich das alte Bad Homburg plastisch vor Augen zu führen, wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts Steroaufnahmen der bedeutesten Sehenswürdigkeiten angefertigt. Diese Stereokarten bestehen aus 2 Fotografien, die dicht nebeneinander und parallel zueinander aufgenommen wurden. Betrachtet man diese Bilder durch ein sogenanntes Stereoskop, setzen sich beide Bilder in den Augen des Betrachters zu einer räumlichen Darstellung des fotografierten Objektes zusammen, es entsteht ein räumlicher Eindruck.

Stereokarte Kurhaus

Die hier abgebildete Stereokarte zeigt die Front des Bad Homburger Kurhauses, welches zugleich bis Ende 1872 als Spielbank fungierte. Im Vordergrund sind hier deutlich die in Kübeln stehenden Orangenbäume zu erkennen, die 1843 vom Kurfürst Wilhelm II. zu Hessen zur Begleichung seiner Spielschuldenin Höhe von 6000 Gulden der Stadt Homburg in Zahlung gegeben wurden. Damit diese Bäume im Winter keine Schäden davon trugen, wurde eigens eine Orangerie im Kurpark gebaut, die spätere Wandelhalle.

Stereokarte Goldsaal im Kurhaus

Der Goldsaal gilt als einer der schönsten Räume des alten Bad Homburger Kurhauses. In dem vergoldenden Saal fanden im Sommer zahlreiche Matinees und Konzerte statt. In dem mit zahlreichen Spiegeln ausgestatteten Raum konnte man abends bei Tanzversammmlungen die wunderbare Atmosphäre dieses Raumes spüren.

Stereokarte Kursaal Veranda

Die Kurhaus-Terrasse mit seiner überdachten verglasten Pagode war Treffpunkt der Homburger Society. Vor ihr flanierte man, zusammen mit den vornehmen Herren und Damen, die zur Kur weilten, um sehen und gesehen zu werden. Die Terrasse erstreckte sich über zwei Ebenen, wobei sich auf der oberen, überdachten Terrasse auch bei schlechterem Wetter die Restauration befand. Hier spielten auch Kapellen zur Unterhaltung auf.

Stereokarte Kurpark

Ebenso filigran erbaut wie die Überdachung der Bad Homburger Kurhausterrasse war die Konstruktion der Kolonade vor dem Gewächshaus im Kurpark. Dieses stand nördlich des Elisabethenbrunnens und war von einer mächtigen Glaskuppel überdacht. Leider ist dieses Gebäude heute nicht mehr erhalten, heute findet sich hier ein kleiner Rundtempel mit einer lagernden Hygeia, der griechischen Göttin der Gesundheit.

Stereokarte Kaiser-Brunnen

Der Kaiser-Brunnen war die zweite große Brunnenanlage neben dem Elisabethenbrunnen. In Sandstein eingefasst, befindet sich das Ensemble am anderen Ende der Brunnenallee. Heute befindet sich neben der Brunnenanlage die Bad Homburger Spielbank und das Kaiser-Wilhelms-Bad mit dem Kur Royal, einer modernen „Wohlfühl-Oase“, in dem man sich bei Bädern und Massagen verwöhnen lassen kann.

Stereokarte Ludwigsbrunnen

Einer der kleineren Brunnen des Kurparks, der neben dem Landgrafenbrunnen in Nähe der Brunnenallee liegt. Auch er wurde immer wieder umgebaut und spielt heute nur noch eine untergeordnete optische Rolle. Im Volksmund ist dieser schwefelhaltige Brunnen wegen seines unangenehmen Geruchs auch als „Faule-Eier-Brunnen“ bekannt.