1823 wurde das Gothische Haus von Landgräfin Elisabeth an der Tannenwaldallee entlang der landgräflichen Gärten im neugotischen Stil als Jagdschloss erbaut.
1866 ging dann das Gebäude zur Nutzung an die Forstverwaltung über, bis es Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Cafe und Restaurant mit Hotel umgewandelt wurde.
O gothisch Haus, du reizende Idylle!
Mit deinen Tannen, Eichen und Cypressen,
Mit deinem Waldesduft und deiner Stille
Kannst du dich stolz mit jedem Platze messen!
Wenn ich dich sehe, lacht mir Herz und Sinn,
Drum zieht mich’s immer wieder zu dir hin.
Luftaufnahme vom Gotischen Haus, welches bis in die 60er Jahre noch als Hotel, Discothek („Ponderosa Saloon“) und Restaurant genutzt wurde, bevor es langsam zu einer Ruine zerfiel.
1980 brannten die Reste, 1981 begann die Stadt, das unter Denkmalschutz stehende Haus wieder zu renovieren und zu sanieren. Seit 1985 wurde dann das Stadtarchiv und das Hutmuseum, welches vorher in der Villa Hammelmann in der Louisenstraße seinen Sitz hatte, hierher verlagert.
Insbesonder mit dem Hutmuseum hat die Stadt ein Alleinstellungsmerkmal. Mit dem touristischen Aufschwung im 19 Jahrhundert florierte auch die Wirtschaft, so auch die Hutmacherei. Man sagt, der später englische König Edward I. machte den damals von der Firma Möckel produzierten „Homburg“ salonfähig und verhalf ihm zum Durchbruch auf internationaler Ebene. Noch Willy Brandt und Konrad Adenauer trugen diesen Huttyp zu besonderen Anlässen.